Zahnspange – Wie oft muss ich sie nachstellen lassen?

Mehr Gesundheitsvideos auf http://www.arztwissen.tv

Wie oft muss ich eigentlich meine Zahnspange nachstellen lassen?

Sie müssen damit rechnen, dass sie alle fünf bis sechs Wochen den Kieferorthopäden besuchen. Bei der herausnehmbaren Spange wird dann an der Spange ein Federchen aktiviert oder andere Dinge aktiviert. Bei der festsitzenden Spange wird in unterschiedlichen Abständen der Bogen neue eingesetzt.

Zahnspange – Wie schmerzhaft ist das Tragen?

Mehr Gesundheitsvideos auf http://www.arztwissen.tv

Zahnspange – Wie schmerzhaft ist das Tragen?

Bei der herausnehmbaren Zahnspage ist es so, dass es schon mal ein bisschen drücken kann, aber Schmerzen gibt es eigentlich nicht. Bei der festen Zahnspange sieht das etwas anders aus; das heißt nach dem Einsetzen der festen Spange kann es sein, dass der Patient zwei, drei Tage Schmerzen hat, weil die Zähne alle bewegt werden und natürlich empfindlich reagieren. Außerdem kann es sein, dass bei jedem Bogenwechsel – wenn also eine neue Kraftquelle auf die Zähne gebracht wird – dass da auch nochmal ein Druckgefühl auftritt. Aber richtige Schmerzen während der Behandlung hat man eigentlich nicht.

Zahnspangen – Welche Arten gibt es? Welche Vorteile und Nachteile gibt es?

Mehr Gesundheitsvideos auf http://www.arztwissen.tv

Welche Arten von Zahnspangen gibt es und wo liegen die Vor- und die Nachteile?

Die herausnehmbaren Zahnspangen werden während des Wachstums eingesetzt; das heißt man kann mit den Geräten zum Beispiel wie bei dieser Spange den Oberkiefer weiten – also breiter machen, damit er zum Unterkiefer passt, oder man kann auch einzelne Zähne bewegen – allerdings nur kippend und nicht mit der Zahnwurzel bewegen.

Dann gibt es auch Zahnspangen, die das Wachstum beeinflussen. Hier wird nur der Einzelkiefer behandelt. Hier wird die Lage-Beziehung Oberkiefer/ Unterkiefer korrigiert.

Diese Doppelspangen sind natürlich nicht so angenehm zu tragen. Die werden nur nachmittags und nachts in den Mund genommen und dann kann man erreichen, dass der Unterkiefer einen Millimeter pro Monat auf den Oberkiefer zuwächst.

Außerdem gibt es noch ein Gerät, das nicht so gerne getragen wird, aber das einen ganz tollen Einfluss auf das Oberkiefer-Wachstum hat. Das ist so ein Wachstumsbügel, ein Gesichtsbügel, der dafür sorgt, dass der Oberkiefer im Wachstum gebremst wird. Diese kleinen Enden werden an einer Kopfkappe befestigt und da gibt es einen Zug der den Oberkiefer nach hinten bewegt.

Dann gibt es verschiedenste Arten von Wachstumsspannungen: einmal aufs Oberkiefer- Wachstum bezogen und einmal auf Unterkeiferwachstum bezogen – abhängig davon, was bei dem Kind gerade notwendig ist.

Auf der anderen Seite gibt es noch die festsitzende Zahnspange, mit der Zahn und Wurzel bewegt werden – anhand des Bogens, der eingesetzt wird. Man kann also nicht wie bei den herausnehmbaren Spangen Wachstum beeinflussen, sondern man bewegt die Zähne aufeinander zu. Hierzu ist es extrem wichtig, eine optimale Zahnpflege zu haben. Der Patient muss auch Hilfsmittel von uns einhängen, die dafür sorgen, dass die Zähne in die richtige Richtung bewegt werden. Diese feste Zahnspange ist in der Regel anderthalb bis zwei Jahre im Mund. Danach ist man meistens fertig, ausser es gibt etwas schwierigere Behandlungen.

Manchmal müssen auch Gummiringe eingehängt werden; diese müssen meistens rund um die Uhr getragen werden. Diese Gummiringe bewegen die Zähne aufeinander zu. Man trägt die vom oberen Eckzahn häufig zum unteren Backenzahn. Diese Gummiringe bewegen jetzt den oberen Eckzahn ein Stückchen nach hinten und den unteren Backenzahn ein Stück nach vorn und solange bis die Zähne korrekt zu einander eingestellt sind.

Der Vorteil einer festen Spange ist, dass man meist nach zwei Jahren fertig ist, und man dann eine ganz perfekte Zahnstellung hat. Das ist im Gegensatz zu sehen zu den herausnehmbaren Zahnspangen, da muss man meistens drei bis vier Jahre mit machen, man ein schönes Ergebnis erreichen kann.

Bis zu welchem Alter ist eine kieferorthopädische Behandlung möglich?

Mehr Gesundheitsvideos auf http://www.arztwissen.tv

Man kann in jedem Alter behandeln, wenn die Patienten motiviert sind. mein ältester Patient war 61 Jahre alt und wollte noch eine Zahnspange haben. Man kann im Prinzip in jedem Alter behandeln. Die Patienten müssen nur dazu bereit sein. Ich sage bei den Erwachsenen immer: Es ist eine Beinträchtigung der Lebensqualität. Man muss das für sich wollen, dann hält man das auch aus.

Die Patienten müssen erstens damit rechnen, dass sich Speisereste zwischen den festen Zahnspangen absetzen. Da müssen sie regelmäßig putzen. Die Zähne werden empfindlich, das heißt es kann auch mal ein bisschen weh tun und drücken. Die dritte Sache ist, manchmal müssen Patienten auch Gummiringe einhängen, die die Zähne bewegen. Auch das ist eine Beeinträchtigung, denn die müssen täglich getragen werden – und zwar täglich möglichst 24 Stunden. Sie müssen das natürlich für sich machen und nicht für ihren Partner. Denn sie können sich vorstellen, diese Beinträchtigung müssen sie alleine aushalten. Ihr Partner kann Ihnen da nichts abnehmen. Ich habe viele Patienten erlebt die wirklich ganz zufrieden waren hinterher und glücklich, weil sie eine geschlossene Zahnreihe hatten, keine Lücken mehr zwischen den Zähnen und sich deutlich wohler und jünger fühlten.