Fersensporn – Was ist das und was kann man dagegen tun? (Dr. Wolfgang Klauser)

Dr. Wolfgang Klauser:

Was ist ein Fersensporn und was kann man dagegen tun?

Patienten mit einem Fersensporn klagen im Allgemeinen über Schmerzen innenseitig an der Ferse, und zwar im Bereich der Fußsohle. Dort können sie immer einen sehr starken Druckschmerz auslösen, direkt über der Sehne selbst, die sich dort befindet. Früher hat man immer gedacht in diesem Bereich, wo die Sehne an dem Knochen ansetzt, dass dort eine Verknöcherung existiert. Das konnte man auf den Röntgenbildern immer wieder nachweisen und dass diese Verknöcherung der Sehne dort im allgemeinen zuständig ist für die Beschwerden des Patienten.

Es hat sich aber gezeigt, dass es eigentlich eher eine entzündliche Veränderung der Sehne ist, die diese Schmerzen verursacht. Häufig kommt diese Entzündung dadurch zustande, dass Patienten mit dem Fersensporn vergesellschaftet, eine Fehlstellung des Fußes besitzen, die dazu führt, dass sie beim Gehen sehr starke Schmerzen im Bereich der Fußsohle haben.

Bezüglich der Therapie ergeben sich zunächst verschiedene konservative Möglichkeiten, wir sollten zunächst immer konservativ behandeln, z.B. physikalische Maßnahmen, wie die Akupressur, die Kühlung, die Massage in diesem Bereich, um die Sehne zu entlasten. Man sollte natürlich dann auch schauen, ob der Fuß von seiner Deformität her eine gewisse Unterstützung benötigt, wie z.B. die Versorgung mit einer Einlage, die dazu geeignet ist diesen Schmerzpunkt zu reduzieren. Des Weiteren gibt es die Möglichkeit, was allerdings sehr schmerzhaft ist, Spritzen einzubringen. Das ist sehr unangenehm für den Patienten und wird häufig auch als sehr starker Schmerz empfunden.

Wenn alle konservativen Maßnahmen versagen, dann kann man die Operation empfehlen und diese Operation beinhaltet eigentlich die Kerbung dieser Sehne, um die Spannung der Sehne zu reduzieren, aber auch danach ist der Heilverlauf relativ langwierig. Ich sage meinen Patienten immer so zwischen 6 und 12 Monate muss man schon rechnen bis dieser Schmerz dann langsam rückläufig und dann verschwunden ist. Das Ganze ist also ein recht komplexes Thema.