Prothetik bedeutet grundsätzlich Zahnersatz. Das kann zwei Formen haben. Das kann etwas Herausnehmbares sein oder etwas Festsitzendes sein. Schöner ist natürlich, wenn es möglich ist, den Zahnverlust festsitzend zu rekonstruieren, also zu ersetzen. Das wären klassische Zahnersatzelemente wie Kronen, Brücken und Implantatgetragene Konstruktionen, die auch Kronen und Brücken sind.

Herausnehmbar wäre eine Teilprothese oder eine totale Prothese. Und bei dem herausnehmbaren Zahnersatz hat man schon einige Einschränkungen. Das ist nicht dasselbe wie die festsitzenden Konstruktionen, die sich nach kurzer Zeit anfühlen wie eigene Zähne. Das muss man ja herausnehmen und dadurch wird einem ständig bewusst, dass man da ein Ersatzteil im Mund hat, was psychologisch nicht schön ist. Aber auch ganz praktisch ist es so, dass das nur bedingt fest verbunden ist und wenn man etwas Klebriges isst oder mal unbedacht gähnt mit weit aufgerissenem Mund, kann sich so ein Ersatzteil verschieben oder im dümmsten Fall herunterfallen, wenn es im Oberkiefer ist, und das ist dann schon nicht so schön.

Außerdem hat man bei einem totalen Zahnersatz nur ungefähr ein Drittel der Kaukraft, wie man sonst mit natürlichen Zähnen oder mit einem festen Zahnersatz hat. Da sind schon einige Einschränkungen da. Außerdem ist ein großer Teil des Gaumens bedeckt, was bedeutet, dass viele Geschmacksknospen nicht richtig arbeiten können und man nur einen Teil des Geschmackes wahrnimmt. Es gibt auch Situationen, wo es keinen anderen Weg gibt, als so einen herausnehmbaren Ersatz zu machen. Das sind Situationen, wo der Knochen nicht reicht, um etwas zu implantieren und wo schwere Allgemeinerkrankungen dazukommen, sodass man den Knochen nicht wieder aufbauen kann. Und dann ist das immer noch eine Lösung, die natürlich dem Zahnverlust vorzuziehen ist, aber im Komfort mit einer Einschränkung verbunden ist.

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