Vorhofflimmern – Warum Marcumar obwohl es das nicht beseitigt?

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Vorhofflimmern – Warum muss ich Marcumar nehmen, obwohl es das Vorhofflimmern nicht beseitigt?

Dr. med. Petra Lange-Braun:

Sie haben Vorhofflimmern, das bedeutet, dass eine Ihrer Herzhöhlen nicht mehr richtig pumpt. Flimmern bedeutet, dass die Kontraktion der Herzhöhle nicht mehr vorhanden ist, was bedeutet, dass das Blut in der Herzhöhle zum Stillstand kommt und nicht mehr im rechten Fluss ist.

Stillstand von Blut bedeutet, dass die Gerinnungsfähigkeit des Blutes steigt und dass damit die Gefahr besteht, dass in dieser Herzhöhle sich ein Blutpfropf, wir nennen es Thrombus, bildet.

Sollten Teile dieses Blutpfropfen oder Thrombus in der Blutbahn weitertransportiert werden, kann er, was sehr wahrscheinlich ist, im Kopf zum Verschluss einer Ader führen, was dann bedeutet, dass der Bezirk, der von dieser Ader versorgt wird, nicht mehr richtig versorgt ist und Sie einen Schlaganfall erleiden.

Um diesen zu verhindern, müssen wir die Blutgerinnungsfähigkeit Ihres Blutes herabsetzen und das tun wir mit Hilfe von Medikamenten. Aktuell ist Marcumar das Mittel der Wahl. Sollten Sie Marcumar nehmen müssen, bedeutet das, dass Sie Ihre individuelle Marcumar-Dosis regelmäßig bei Ihrem Hausarzt alle paar Wochen überprüfen lassen müssen.

Warum ist das wichtig? Sollte Ihre individuelle Marcumar-Dosis zu niedrig sein, besteht weiterhin die Gefahr eines Schlaganfalls, das heißt das Medikament bietet Ihnen nicht den gewünschten Schutz. Ist die Marcumar-Dosis zu hoch, besteht die Gefahr, dass Sie eine Blutung bekommen. In diesem Zusammenhang sind vor allem die Gehirnblutungen besonders gefährlich.

In naher Zukunft erwarten wir neue Medikamente auf dem Markt, die Ihnen den gleichen Schutz vor einem Schlaganfall wie Marcumar bieten, dabei aber die Ermittlung Ihrer individuellen Dosis, das Monitoring nicht mehr erforderlich sein wird.

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Herzinfarkt: Warum jetzt mit dem Rauchen aufhören?

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Warum muss ich nach dem Herzinfarkt mit dem Rauchen aufhören?

Dr. med. Helga Gramann:

Es gibt sehr viele Gründe mit dem Rauchen aufzuhören, insbesondere wenn so ein einschneidendes Erlebnis wie ein Herzinfarkt aufgetreten ist. Es ist heute hinlänglich bekannt, dass Rauchen der Gesundheit schadet. Und einer der besten Gründe ist, selber dafür einzutreten, durch eine Tabakfreiheit Ihre Gesundheit zu befördern und letztlich zu einer großen Freiheit zu gelangen und nicht mehr von der Zigarette abhängig zu sein. Man spart eine Menge Geld ein, man bekommt eine bessere Lebensqualität. Und das wäre ein Grund nach dem Herzinfarkt mit dem Rauchen aufzuhören. Es ist nachgewiesen, dass das Tabakrauchen durch die Rauchinhaltsstoffe eine Arteriosklerose, das heißt eine Verkalkung an den Gefäßen begünstigt und es dadurch zu einer Durchblutungsstörung an den Herzkranzgefäßen kommen kann. Es schadet auch Ihrem übrigen Organismus: Es kann zu Erkrankungen der Atemwegsorgane kommen, Sie können an anderer Stelle Durchblutungsstörungen bekommen und Sie können eine Krebserkrankung entwickeln und diese nicht nur am Lungen- und Bronchialsystem, sondern auch an anderen Organen. Deshalb ist es eine sehr sinnvolle, selbstverantwortliche Maßnahme mit dem Rauchen aufzuhören.

Es gibt heute eine sehr gut erprobte Möglichkeit der Tabakentwöhnung, die in einer strukturierten Form ablaufen kann. Wir führen das in unserer Praxis zum Beispiel in Form eines 12-Wochenprogramms durch, bei dem vor allem Ihre Motivationsförderung in die Tabakfreiheit zu gehen im Vordergrund steht. Sie werden in Ihrer Motivation durch ärztliche Beratung und Begleitung unterstützt. Sie bekommen Strategien an die Hand, wie Sie das Rauchen verlernen, denn Rauchen ist natürlich ein erlerntes Verhalten plus der Nikotinsucht, die entstanden ist. Zur Unterstützung können wir dann auch noch Medikation einsetzen, um die Nikotinsucht zu unterdrücken, so dass Sie nach einem definierten Rauch-Stopp-Tag besser in diese Tabakfreiheit gehen können. Und das auch langfristig halten können und keinen Rückfall mehr durchmachen müssen.

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Übergewicht und Herzerkrankung: Gibt es Zusammenhänge?

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Warum sind Übergewichtige eigentlich besonders anfällig für Herzerkrankungen?

Dr.med. Helga Gramann:

Diese Zunahme des Körpergewichtes – vor allem, wenn es um den Bauchbereich konzentriert ist – führt heute zu einer Häufung von bestimmten Erkrankungen. Herzkreislauferkrankungen, wie Bluthochdruck, Erkrankungen der Herzkranzgefäße mit der Folge Herzinfarkt aber auch die Zuckerkrankheit, der Diabetes Mellitus, der auf dem Vormarsch ist, begründet sich häufig in der Dickleibigkeit oder auch schon dem beginnenden Übergewicht von Menschen. Wir haben auch eine Zunahme von Krebserkrankungen, die assoziiert ist mit dieser Zunahme des allgemeinen Körpergewichtes.
Übergewicht und Fettleibigkeit begünstigen das Auftreten von Durchblutungsstörungen. Das passiert dadurch, dass durch das Bauchfett bestimmte hormonelle Entwicklungen in Gang gebracht werden, die verhindern, dass das sogenannte schützende HDL-Cholesterin in ausreichender Menge gebildet wird. Und über diesen Mechanismus kann es dann zum Entstehen von Gefäßverkalkungen und Verstopfung der Gefäße, Blutgerinnsel-Bildung, am Ende einer Entwicklung letztlich auch zum Herzinfarkt und Schlaganfall oder auch zu Durchblutungsstörungen an den Beinen kommen.

Stress: Was bedeutet das für Herz & Kreislauf?

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Was bedeutet eigentlich Stress?

Dr. med. Petra Lange-Braun:

Stress bedeutet nicht per se gleich etwas Negatives, sondern bedeutet einfach eine Reaktion unseres Körpers auf eine besondere Situation, die unter Umständen eine Gefahr bedeuten kann. Geraten wir in eine solche Situation, werden in unserem Körper unmittelbar Stresshormone wie Adrenalin freigesetzt, das unseren Körper sofort in Bereitschaft versetzt entweder zu kämpfen oder zu fliehen.
Kampf oder Flucht war in der frühen Menschheitsgeschichte in der Regel die einzige Möglichkeit, um zu überleben. Da wir aber heutzutage in Stresssituationen nicht mehr kämpfen oder fliehen, bleibt das Adrenalin, das unseren Körper überschwemmt hat überall in den Adern liegen und kann damit Schäden anrichten.

Es ist also wichtig, überschüssiges Adrenalin im Körper wieder abzubauen. Dazu ist die beste Methode, regelmäßig Sport zu betreiben.

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